Seit Anfang Dezember wirbt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) für mehrere Wochen um neue Mitglieder im Kreis Rems-Murr. Die Einwohner der Gemeinden sollten deshalb nicht überrascht sein, wenn die Team-Mitglieder des BUND von Montag bis Samstag in der Zeit von 12-21 Uhr auch an ihrer Haustüre klingeln. Die Mitarbeiter geben sich mit Ausweisen und grünen BUND-Jacken zu erkennen. Gleichzeitig bieten sie Informationsmaterial über die BUND-Aktivitäten im Rems-Murr-Kreis und der Region Stuttgart an. Bargeldspenden werden nicht entgegen genommen.
„Die Natur braucht eine starke Lobby“, so begründet Frieder Bayer vom BUND-Vorstand im Rems-Murr-Kreis die Werbeaktion. Bayer weiter: „Je aktiver neu geworbene Mitglieder die Arbeit des BUND unterstützen, desto lieber. Doch allein schon eine hohe Zahl an Mitgliedern stärkt dem BUND den Rücken, wenn er kompetent als von Staat und Wirtschaft unabhängiger Anwalt der Natur auftritt“.
Wie die BUND-Aktiven den Umweltschutz praktisch in Angriff nehmen, lässt sich an unzähligen Pflegeeinsätzen für Biotope beispielsweise in Waiblingen, Kernen oder Remshalden ablesen. Artenschutzprojekte u.a. für Amphibien, Fledermäuse oder das Rebhuhn verfolgen Ortsgruppen in Althütte, Schorndorf oder rund um das Schmidener Feld.
Die seit 2008 geltende gen-technik-freie Zone Rems-Murr geht auch auf das Engagement des BUND zurück. In logischer Konsequenz setzt sich der BUND auch für pestizid-freie Gemeinden und damit in letzter Konsequenz auch für ein Verbot von Glyphosat ein.
Regelmäßig ruft auch die Eindämmung des ausufernden Flächenverbrauchs den BUND auf den Plan. So stemmt sich seit Jahren die Ortsgruppe Backnang auch gerichtlich gegen eine Bebauung der hochwassergefährdeten Murr-Aue. Eine klare Absage erteilt der BUND vor Ort dem Bau des Nord-Ost-Ringes. Die „Bypass-Autobahn“ für A8 und A81 würde mehr Verkehr und Lärm in den Rems-Murr-Kreis bringen und mit seinen Folgebebauungen wertvollste Böden einer wohnortnahen Lebensmittelproduktion für immer entziehen.
Auch in der Umweltbildung kommt das ehrenamtliche Engagement beim BUND zum Ausdruck. Das Streuobstmobil, der Weltgarten Remshalden, ein Gehölz- und ein Streuobstpfad wollen hier die Sensibilität für Natur bei Jung und Alt fördern. Mit vier Kindergruppen und zahlreichen Ferienproprogrammen tut der BUND Rems-Murr auch alles, damit die heranwachsende Generation für das Erleben und den Schutz der Natur begeistert wird.
Für Rückfragen steht Ihnen die 2. Sprecherin des Kreisvorstandes Ursula Zeeb, Ortsgruppe Remshalden unter Telefon 07151 / 907120 oder der BUND Regionalverband unter 0711 / 61970-41 zur Verfügung. Online erhalten sie Informationen über: www.bund-rems-murr.net oder www.bund.net/stuttgart.